Engelnstedt
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Bismarckeiche mit Findling

 

 

Die Bismarckeiche mit großem Findling steht vor dem Pfarrhaus "Auf der Graube 23"

Auf der Gemeinderatssitzung am 28. 03. 1895 wird angefragt, wie es mit einer Bismarckfeier sei? Auf der nächsten Sitzung am 01.04.1895 wird beschlossen, eine Eiche (quercus robur /  Stieleiche) zu pflanzen und zur Nachfeier 24 Mark zu bewilligen.

Sie wird mit etwas Verspätung nach dem 01.04.1895 zum 80. Geburtstag Bismarcks gepflanzt. Ein Jahr später beschließt der Gemeinderat, dass die Bismarckeiche eingefriedigt werden soll mit einem eisernen Stackett mit eisernen Pfosten.

 

Am 15.04.1913 wählt der Gemeinderat eine Kommission zur Errichtung eines Gedenksteines; am 10.10.1913 der Beschluss, zur Einweihung des Denksteines einen Kranz zum Preise von 12 Mark von Overlach, Broistedt zu beschaffen.

 

Am 29.11.1913 hat die Herzogliche Kreisdirektion bewilligt, den Rest der Denksteinkosten von 75,14 Mark  aus der Gemeindekasse zu nehmen.
(Stadtarchiv SZ -Bad  C8 Engelnstedt, B1 /alt und B2 /neu).

 

Der Gedenkstein-Findling hat die Abmessungen: h = 2,7 m  b = 1,6 m  t = 0,6 m.
Er wurde 1913 mit 18 Pferden  aus der Feldmark (Am Wöhren) hierher geschleppt.
(Ausgabe der Salzgitter-Zeitung vom 16.07.1969).

 

Ein Eisernes Kreuz mit der Jahreszahl 1813 und eine ovale Bronzeplatte mit der Inschrift :
"ZUR  ERINNERUNG  AN  DEUTSCHLANDS  GROSSE  ZEIT  1813 - 1913" ziert den Findling. . Siehe Fotografie auf einer Postkarte!

(Völkerschlacht bei Leipzig vom 16. - 19. 10. 1813. Napoleons Armee wurde von dem  Feldherrn Blücher geschlagen).

Am 17.01.1951 ging es in der Gemeinderatsitzung um die Einzäunung des Ehrenmals von 1870/ 71. Die Einzäunung ist nach dem Umbruch von 1945 durch Militärfahrzeuge zum Teil schwer beschädigt worden, sodass eine Wiederinstandsetzung unbedingt notwendig ist.

 

Auf einem Bild der Salzgitter- Zeitung vom 30./31. Mai 1964 ist um das Denkmal herum ein Holz-Stackett-Zaun zu sehen, während in der Zeitung vom 18. Juli 1969 der Holzzaun wieder verschwunden ist. So ist es heute noch.

 

Nach eigenen Messungen betrug der Stammumfang der Eiche in 1 m Höhe 3,50 m,
der Kronendurchmesser in Ost - West Richtung ca. 21 m,
die Gesamthöhe ca. 20 m.

 

Zusammengetragen von Ortsheimatpfleger Heinrich Hagemann 2001

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