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         Das Spring (Quelle)
        Ungefähr 300m von der Süd-Ost Ecke des Dorfes entfernt an  einem Feldweg liegt das Spring.
        Auf der "Charte von der Feldmark Engelnstedt" von 1749 (StA  WF K. Nr.3247) ist ersichtlich, dass es die Brunnenriede in der jetzigen Form  noch nicht gab.
        Ein Bach entspringt im heutigen Spring, läuft bis an das Dorf  nach Nordwest, dann durchs Dorf in westlicher Richtung und endet in einem Teich  mitten im Dorf Westseite Ass Nr. 3,           Oppermännscher Hof und Ostseite Ass Nr.6 Brandes in einer noch jetzt  vorhandenen Senke.
        Knapp 100 Jahre später 1844 wurde bei Vorbereitungen zum  Recess (StA WF 127 Neu 1380) festgestellt, dass ,der durch das Dorf ziehende  Bach soviel als thunlich begradigt und   etwas verbreitert werden soll, um Überstauungen zu vermeiden'.  
          Es ist dieses umso nötiger, als dass durch die vor  Bleckenstedt ausgeführte Separation das Wasser meist auf einmal kommt. Es ist  ferner zu bemerken, dass Herzogliche Kreisdirektion sich bei der  Lokalbesichtigung dafür ausgesprochen hat, dass die Regulierungen für  polizeilich notwendig erachtet werden müssten. 
           
          In früheren Jahren stand das Spring oft voll Wasser. Als im  Jahre 1970 die erste Gasleitung mit 40cm Durchmesser nach Sophiental gebaut  wurde, war es mit der Quelle im Spring vorbei. Wieso?
        700m südlich kommt der oft Wasser führende Westerwiesengraben  aus dem Hallendorfer Holz. Dieser Graben verläuft in westlicher Richtung durch  unsere Feldmark und mündet in den Krähenriedegraben. Ungefähr dort, wo die  Gasleitung den Westerwiesengraben kreuzt, ist eine Versickerung in der  Grabensohle (rötliches Kalkgestein). Schon vor ca. 100 Jahren hat man das  Wasser an dieser Stelle gefärbt und am Spring kam es so gefärbt wieder hervor  (nach Erzählungen meines Vaters).Seit dem Bau der Gasleitung hat sich das  Wasser an den in Sand verlegten Rohren einen neuen Weg gesucht. 1994 wurde eine  weitere Gasleitung von 60 cm daneben verlegt.
        Im Winter 1929 entstand bei Auftauarbeiten auf dem Hof  Oppermann ein Kleinfeuer, das wegen Wassermangel zu einem Großfeuer wurde. Bei minus  25°C froren Pumpe und Schläuche zu. Mit angewärmten Wasser ging es anfangs  noch, doch das hochgespritzte Wasser kam als Eis wieder herunter. Um dieses  nicht noch einmal zu erleben, ließ die Gemeinde das Spring mit einer Absperrung  versehen und den Ablauf  bis zur  Brunnenriede verrohren. Dieses geschah durch Beschluss des Gemeinderates und  auf Veranlassung des Kreisbranddirektors 1930.  
        Es sollten 30er Röhren verlegt werden. In einer Sitzung am  27.09.1930 wurde dann beschlossen, die Kanalisation soll im Jahr 1931 bis zur  Brücke bei Brandes gemacht werden mit 80er Röhren.
        Dort und am Ortsausgang West werde je eine Stauvorrichtung  eingebaut, in die im Falle eines Feuers Bohlen gesteckt werden können, um das  Wasser aufzustauen. Durch die Verrohrung war nun gesichert, auch im Winter bei  strengem Frost Löschwasser zur Verfügung zu haben.
                                                                                                                               
          Zusammengetragen von  Ortsheimatpfleger Heinrich Hagemann 
          (StA WF - Nieders.  Staatsarchiv Wolfenbüttel)
         
        
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