Engelnstedt
Ortheimatpflege - Unser Dorf - Geschichten aus der Kriegszeit

Fremdarbeiter auf unseren Höfen

 

In der Kriegszeit 1941 kamen Gastarbeiter u. a. aus Italien, um den Arbeitskräftemangel auf unseren Höfen etwas zu mildern.

So waren von Mai bis Oktober Ettorino und Elide aus der Nähe von Brescia, ein Ehepaar, auf unserem Hof, um beim Rübenhacken und Vereinzeln, in der Getreideernte und beim Rübenroden zu helfen. Sie arbeiteten meistens im Akkord und waren sehr fleißig. Nach Abschluss der Rübenernte im Herbst fuhren sie wieder nach Italien zurück.

1942 kam Elide noch einmal und brachte einen Verwandten Pietro mit, der sehr schwerfällig und langsam war.

1942 im Dezember bekamen wir einen Ukrainer (Zwangsarbeiter) namens Nikolaus Lesko auf unseren Hof und im Mai 1943 die Ukrainerin Stanislawa Thac. Sie verrichteten alle anfallenden Arbeiten zu unserer Zufriedenheit. Stanislawa wurde schwanger und hat 1944 eine Tochter geboren. Sie blieben bis kurz vor Ende des Krieges Anfang Mai 1945.

Ebenso von Oktober 1942 bis April 1945 war ein Polenmädchen Janina Gibka bei uns. Sie half hauptsächlich meiner Mutter im Haushalt. Sie hat in den 2 1/2 Jahren sehr gut deutsch gelernt und war sehr fleißig und ordentlich. Sie trug nur widerwillig das vorgeschriebene rechteckige blau/gelbe  P  an ihrer Kleidung.

Eigene Aufzeichnung von Ortsheimatpfleger Heinrich Hagemann 2004

 

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