Die Steinewalze der Feldinteressentschaft Engelnstedt
Auf der Sitzung des Gemeinderats von Engelnstedt im April 1904 wird angefragt:
"Was soll mit der Steinewalze werden?"
Antwort: soll von der Gemeindewegebaukasse angeschafft werden.
Die Walze ist 1,28 Meter breit, hat einen Durchmesser von 1,30 Metern und wiegt um die 2 Tonnen. Sie besteht aus schweren zusammen geschraubten Gussteilen für den Walzenkörper, zwei stabilen Gleitlagern mit Bleilagerschalen und einem starken Rahmen für die beiden Deichseln.
Sie wurde früher von mindestens 2 Pferden gezogen und hatte vorn wie hinten eine schwere Ackerwagendeichsel. Da beim Wegebau oft nur Teilstücke gewalzt werden mussten und die Walze wegen ihrer Länge nicht immer umgedreht werden konnte, wurden die Pferde einfach umgespannt und zogen die Walze an der anderen Deichsel wieder zurück.
Die Walze wurde in den 60er Jahren, als immer mehr Pferde abgeschafft und moderne Trecker angeschafft wurden, mit einer kurzen Deichsel und Anhängeöse von Schmiedemeister Heinrich Vasterling umgebaut für Treckerzug und wird so heute noch genutzt.
Zusammengetragen von Ortsheimatpfleger Heinrich Hagemann 2004
